Das OneSport OT05 ist ein kompaktes Stadtrad mit einem auffallend niedrigen Einstieg. Neugierig auf dieses Rad? Ich bin eingetaucht – und das musst du wissen. OneSport baut vor allem praktische E-Bikes für Stadtmobilität. Diese Marke richtet sich an Radfahrer, die pendeln oder einkaufen wollen ohne viel Schnickschnack.
Über OneSport OT05
OneSport ist eine relativ neue Marke, die sich auf erschwingliche E-Bikes für die Stadt spezialisiert hat. Sie stellen vor allem kompakte Modelle und Falträder her. Die Marke versucht moderne Technik zugänglich zu machen, ohne dass der Preis explodiert.
Das OT05 ist ein Tiefeinsteiger mit einem 250W Motor im Hinterrad. Der Aluminiumrahmen hat eine Schwanenhals-Form, wodurch du leicht aufsteigen kannst. Mit einem 36V Akku von 18,2Ah verspricht OneSport eine Reichweite zwischen 60 und 120 Kilometer.
7 Dinge, die du über das OneSport OT05 wissen musst
Ich habe recherchiert und unten findest du die auffälligsten Dinge, die ich entdeckt habe.
1. Der Motor fühlt sich verfeinert an, aber es fehlt Kraft für steile Hügel
Das OT05 hat einen 250W Nabenmotor im Hinterrad, der auffallend leise läuft. Viele Reviewer beschreiben das Geräusch als „raffiniert“ für ein Rad in dieser Preisklasse. Der Motor reagiert schnell – nach einer viertel Pedalumdrehung springt die Unterstützung an.
Aber der Motor kämpft bei steilen Anstiegen. Ein Reviewer konnte einen bekannten Testanstieg nicht schaffen, ohne zu treten. Auf flachen Straßen und leichten Steigungen macht der Motor seine Sache gut. Das Rad erreicht problemlos 25 km/h mit Unterstützung.
Das Rad hat einen Drehmomentsensor, der auf die Kraft reagiert, mit der du trittst. Das fühlt sich natürlicher an als ein Trittfrequenzsensor, kann aber bei der Geschwindigkeitsbegrenzung etwas ruckelig wirken, weil der Motor ständig ein- und ausschaltet.
2. Akku hält lange (aber Aufladen dauert ziemlich lange)
Der 36V Akku mit 18,2Ah bietet eine Kapazität von 655 Wh – das ist ordentlich für ein 36V System. OneSport verspricht 60 bis 120 Kilometer Reichweite. In der Praxis scheint das realistisch: Ein Reviewer fuhr 45 Kilometer mit vielen Hügeln auf Stufe 3, ohne dass der erste Akkubalken verschwand.
Den Akku kannst du aufladen, während er am Rad sitzt, oder du nimmst ihn mit dem Schlüssel heraus. Das hat aber eine Kehrseite: Das Aufladen dauert etwa 9 Stunden. Du musst also wirklich nachts laden oder tagsüber, wenn du lange stillstehst.
Der Akku sitzt unten im Rahmen und ist relativ leicht zu entfernen. Du brauchst aber den Schlüssel, um ihn herauszunehmen.
3. Niedriger Einstieg macht das Aufsteigen sehr einfach
Der Schwanenhals-Rahmen sorgt für einen tiefen Einstieg, auch Damenmodell genannt. Der Rahmen ist für Menschen zwischen 1,60m und 2,00m geeignet. Die Sattelstütze ist verstellbar und auch größere Menschen können bequem sitzen. Das Rad wiegt etwa 20 Kilogramm und kann 100 Kilogramm tragen.
Die aufrechte Sitzposition bietet gute Übersicht im Verkehr. Du sitzt nicht sportlich gebeugt, sondern entspannt aufrecht – ideal für die Stadt.
4. Federung ist basic, aber ausreichend für die Stadt
Vorne sitzt eine einfache Federgabel, die einige Unebenheiten abfängt, aber nicht viel mehr. Die Federung ist nicht einstellbar und fühlt sich etwas „schwammig“ an. Bei holprigen Straßen spürst du immer noch ziemlich viele Vibrationen.
Hinten ist keine Federung vorhanden. Die 27,5 Zoll Räder mit 2,25 Zoll breiten Reifen helfen dabei, Stöße abzufedern. Für flache Stadtstraßen und Radwege ist das prima, aber für längere Fahrten über rauen Untergrund wird es ermüdend.
Der Sattel hat eine Öffnung in der Mitte für bessere Belüftung und ist für kurze bis mittellange Fahrten ziemlich bequem.
5. Hydraulische Scheibenbremsen bremsen kraftvoll
Das OT05 hat vorne und hinten hydraulische Scheibenbremsen mit 180mm Scheiben. Diese bremsen sehr kraftvoll und du musst nur wenig Kraft aufwenden. Von 25 km/h brauchst du etwa 3-4 Meter Bremsweg.
Der große Vorteil hydraulischer Bremsen ist, dass sie sich sehr leicht anfühlen. Du musst nicht fest zudrücken wie bei mechanischen Bremsen. Für Menschen, die Probleme mit der Handkraft haben, ist das ein Segen. Die Bremsen fühlen sich solide an und geben Vertrauen beim Abbremsen vor Ampeln oder im dichten Verkehr.
6. Praktische Details machen den Unterschied
Das Rad kommt standardmäßig mit einem stabilen Gepäckträger hinten mit einem Holzbrett. Hier kannst du leicht Taschen oder Kisten unterbringen. Es gibt auch Befestigungspunkte für einen Frontgepäckträger, falls du das möchtest.
Die Beleuchtung ist fest am Rad montiert und wird vom Hauptakku gespeist. Die Frontlampe ist eine helle LED, das Rücklicht blinkt automatisch, wenn du bremst. Du schaltest sie ein, indem du die Plus-Taste gedrückt hältst.
Am Lenker befindet sich ein USB-Anschluss, wo du dein Handy aufladen kannst. Die Reifen haben reflektierende Streifen für bessere Sichtbarkeit abends. Es gibt auch eine echte Fahrradklingel, kein elektronisches Piepen.
7. App und Einstellungen bieten zusätzliche Möglichkeiten
Es ist eine Smartphone-App verfügbar, aber die ist nicht nötig für die Basisfunktionalität. Über die App kannst du das Rad lokalisieren, falls du vergessen hast, wo du es geparkt hast. Auch kannst du einige Einstellungen anpassen.
Am Display selbst kannst du auch viel einstellen, indem du Plus und Minus gleichzeitig gedrückt hältst. Du kannst zum Beispiel zwischen 3 oder 5 Unterstützungsstufen wählen. Auch kannst du – inoffiziell – die Geschwindigkeitsbegrenzung erhöhen, aber achte dann auf die örtliche Gesetzgebung.
Das Display zeigt Geschwindigkeit, Akkuprozent, Unterstützungsstufe und andere Basisinfos an. Der Bildschirm ist hell genug, um auch bei Sonnenlicht gut lesbar zu bleiben.
OneSport OT05 Reviews
Ich habe verschiedene Reviews von Leuten angeschaut, die das OT05 ausführlich getestet haben. Hier die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick.
1. Le Velo Urbain
Dieser französische Reviewer testete das OT05 ausführlich auf verschiedenen Untergründen und Situationen. Er fand die Montage einfach – etwa 20 Minuten Arbeit mit dem mitgelieferten Werkzeug und der klaren Anleitung. Der 36V 18,2Ah Akku lädt in etwa 9 Stunden vollständig auf.
Bezüglich Komfort stellte der Reviewer fest, dass das Rad ziemlich basic ist. Die Vordergabel hat zwar Federung, aber die ist weder einstellbar noch hydraulisch. Auf holprigen Straßen spürst du immer noch ziemlich viele Stöße. Der große Pluspunkt ist aber die aufrechte Sitzposition, die ideal für Stadtgebrauch ist. Das Display ist übersichtlich und lässt sich gut bedienen, auch mit Handschuhen.
Beim Test auf den Hügeln in Meudon zeigte sich, dass du wirklich mittreten musst, um steile Stücke zu bewältigen. Auf Stufe 3 kam er auf 16-17 km/h, war aber außer Atem. Die Reichweite fiel ihm auf – nach 45 Kilometern mit ordentlichen Hügeln auf Stufe 3 war noch kein Akkubalken verschwunden.
Pluspunkte
- Tiefer Einstieg durch Schwanenhals-Rahmen
- Gute Ausstattung für den Preis
- Hydraulische Scheibenbremsen vorne und hinten
- Schnelle Motorreaktion (Viertelumdrehung)
- Beleuchtung über Fahrradakku
Minuspunkte
- Vordergabel fühlt sich nicht stabil an und verformt sich beim Lenken
- Komfort ist ziemlich basic für längere Fahrten
2. BK42
Dieser englischsprachige Reviewer war positiv über die Bauqualität und Verarbeitung des OT05. Er betonte das leise 250W Motorsystem und den Drehmomentsensor, der ein natürliches Fahrgefühl vermittelt. Der Aluminiumrahmen fühlt sich solide an und die Schweißnähte sind sauber verarbeitet.
Er fand vor allem die praktischen Details gut durchdacht: reflektierende Streifen an den Reifen, den stabilen Gepäckträger mit Holzbrett und die integrierte Beleuchtung, die automatisch Bremslicht gibt. Die Reichweite schätzte er realistisch auf etwa 90 Kilometer im Eco-Modus in der Stadt ein. Bei schwererer Nutzung oder Hügeln sinkt das nach unten.
Ein Minuspunkt war, dass sich die App noch etwas unterentwickelt anfühlt. Funktionen wie Tempomat funktionierten während seines Tests nicht. Die GPS-Lokalisierung funktionierte gut. Er fand das Preis-Leistungs-Verhältnis stark, besonders mit Rabattcodes, die den Preis unter 1000 Euro bringen.
Pluspunkte
- Solide Bauqualität und saubere Verarbeitung
- Drehmomentsensor für natürliches Fahrgefühl
- Praktische Details wie reflektierende Reifen
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Flexibles Laden (am Rad oder herausnehmbar)
Minuspunkte
- Vordergabel ziemlich basic ohne Verstellbarkeit
- App fühlt sich unterentwickelt an
- Einige Funktionen funktionierten nicht (Tempomat)
3. e-VRC
Dieser britische Reviewer begann begeistert damit, wie raffiniert sich der Motor anhört und anfühlt – seiner Meinung nach einer der leisesten Motoren unter 1000 Euro. Er warnte aber, dass der Drehmomentsensor bei der 15,5 km/h Begrenzung irritierend sein kann, weil der Motor ständig an- und ausgeht. Mit Gasgriff fährt das Rad viel konstanter.
Seinen Testanstieg (Sandy Lane) schaffte das Rad nicht ohne Treten, was die begrenzte Kraft des Motors bestätigt. Der Rahmen kann Menschen zwischen etwa 1,60m und fast 2 Meter verkraften, was ein breiter Bereich ist. Der Reviewer merkte an, dass du ziemlich viele Teile selbst montieren musst – mehr als bei vielen anderen Marken.
Pluspunkte
- Sehr leiser und raffinierter Motor
- Breiter Größenbereich (1,60m bis 2,00m)
Minuspunkte
- Drehmomentsensor kann bei Geschwindigkeitsbegrenzung ruckelig sein
- Motor fehlt Kraft für steile Hügel
Zum Schluss über das OT05
Das OneSport OT05 ist vor allem für Stadtgebrauch und kurze bis mittellange Strecken auf flachem Terrain geeignet. Für wen hauptsächlich Hügel erklimmen muss, gibt es kraftvollere Alternativen, auch innerhalb des OneSport-Sortiments wie ihr Faltrad OT16-2 oder das OneSport OT05 Pro.