Das Fiido C11 ist ein erschwingliches Stadtfahrrad mit einigen interessanten Merkmalen. So sehen wir unter anderem hydraulische Scheibenbremsen, eine prima Reichweite und einen 250W Motor. Auch nicht unwichtig: es wird ziemlich vollständig mit Schutzblechen und einem Gepäckträger für diesen Preis geliefert. Zeit, etwas tiefer in das Fiido C11 einzutauchen und ein paar Reviews zu teilen.
Über das Fiido C11
Fiido ist eine relativ junge Marke, die sich auf Elektrofahrräder und Fatbikes konzentriert. Das C11 zeichnet sich durch einen Aluminiumrahmen mit niedrigem Einstieg aus, wobei Aufmerksamkeit auf die Integration der elektrischen Komponenten gelegt wurde.
Die Basis bildet ein 250W Nabenmotor mit einem Drehmoment von 55Nm. Dieser wird von einem abnehmbaren 499Wh Akku (48V, 10,4Ah) gespeist, der sauber in den Rahmen integriert ist. Der Akku ist für eine theoretische Reichweite bis zu 90 Kilometer gut, wobei sich aus Tests zeigt, dass 60-70 Kilometer bei normalem Gebrauch realistischer sind.
Das C11 ist mit einer 7-Gang Shimano Schaltung, hydraulischen Scheibenbremsen und 700c Rädern mit 40mm Reifen ausgestattet. Das Gesamtgewicht von 24,5 kg ist durchschnittlich für ein E-Bike in dieser Klasse. Das Fahrrad kommt standardmäßig mit integrierter Beleuchtung, einem Gepäckträger und Schutzblechen.
Schau dir auch mal den großen Bruder des C11 an, das Fiido C11 Pro.
7 Dinge, die du über das Fiido C11 wissen musst
Unten habe ich eine Liste mit Dingen erstellt, die du zuerst über das Fiido C11 wissen solltest.
1. Reichweite und Aufladen
Theoretisch solltest du 90 Kilometer schaffen können, aber Tests zeigen, dass dies in der Praxis deutlich weniger ist. Mit normaler Unterstützung kommst du zwischen 60-70 Kilometer weit. Das ist immer noch ordentlich für einen Akku dieser Größe. Auf dem unteren Bild siehst du die Info, die der Hersteller selbst gibt. In der Praxis fällt dies also etwas niedriger aus.
Das Aufladen des 499Wh Akkus dauert etwa 6 Stunden. Praktisch ist, dass du den Akku herausnehmen kannst, um ihn drinnen zu laden. Sowohl am Display als auch am Akku selbst kannst du sehen, wie viel Energie noch übrig ist. Besonders praktisch, wenn du keine Steckdose in der Nähe deines ‚Fahrradstellplatzes‘ hast.

2. Motor und Unterstützung
Der 250W Motor reagiert etwas träge beim Anfahren durch den Kadenz-Sensor – du musst erstmal treten, bevor die Unterstützung kommt. Trotzdem scheint dies in der Praxis keine Probleme zu bereiten.
Du kannst aus fünf Unterstützungsstufen wählen. In der niedrigsten Stufe fährst du schön sparsam, in der höchsten Stufe hast du ordentlich Power für Steigungen. Der Motor ist auf 25 km/h nach europäischen Regeln begrenzt.

3. Praktische Details
Die Kabel sind sauber im Rahmen verlegt, was nicht nur schön aussieht, sondern auch verhindert, dass sie irgendwo hängen bleiben. Die Schutzbleche sind Standard, aber deren Montage kann schwierig sein.
Der Gepäckträger und die Möglichkeit für einen Vorderträger machen das Fahrrad praktisch für Einkäufe. Außerdem ist das C11 nur mit einem Durchstiegsrahmen verfügbar. Das nannte man früher das Damenmodell.
4. Maße und Eignung
Das Fiido C11 ist in einer Rahmengröße verfügbar, die laut Hersteller für Fahrer zwischen 1,55m und 1,95m geeignet sein soll. Aus Tests und Nutzererfahrungen zeigt sich jedoch, dass dieser Bereich etwas zu optimistisch ist. Das Fahrrad fährt sich am angenehmsten für Leute zwischen 1.60m und 1.80m.
Die wichtigsten Maße auf einen Blick:
- Sattelhöhe (min-max): 79-105 cm
- Lenkerhöhe (min-max): Durch den verstellbaren Vorbau in 60° variabel
- Standover-Höhe: 57,2 cm
- Radgröße: 700c (28 Zoll)
- Rahmenlänge (virtuelles Oberrohr): 60,5 cm

5. App und Konnektivität
Über die Fiido-App (Android und iOS) kannst du Fahrdaten verfolgen und das Fahrrad aus der Ferne sperren. Nett, aber nicht essentiell. Das Display selbst ist auch ohne App gut ablesbar und zeigt die wichtigen Infos. Die App findest du, indem du in den App Stores nach „Fiido“ suchst.
Etwas unpraktisch: Du musst durch alle Unterstützungsstufen durchklicken mit einer Taste. Willst du von Stufe 5 zu 3, musst du durch 1 und 2.
6. Gasgriff und Hupe: praktische Extras
Das C11 hat einen Gasgriff (Throttle) auf der rechten Seite des Lenkers, womit du direkte Unterstützung bekommst, ohne zu treten. Das ist besonders praktisch beim Anfahren an einer Ampel oder beim Beschleunigen nach einer Kurve. Der Gasgriff funktioniert geschmeidig und reagiert direkt – eine angenehme Alternative zum etwas trägen Kadenz-Sensor. Die Höchstgeschwindigkeit mit dem Gasgriff ist gemäß den geltenden Bestimmungen begrenzt.
Außerdem gibt es eine elektrische Hupe am Fahrrad, die du vom Display aus bedienst. Wenn man den Reviewern glauben darf, ist diese… besonders laut. Manche nennen sie sogar „schrecklich laut“ oder „ohrenbetäubend“. Obwohl das im dichten Stadtverkehr vielleicht ein Vorteil sein kann, ist es für normalen Gebrauch etwas übertrieben. Es ist kein subtiles Fahrradklingel-Geräusch, sondern wirklich eine elektrische Hupe, die sicherlich ihren Zweck erfüllt, andere zu warnen.
In der Fiido-App kannst du übrigens den Gasgriff auch komplett ausschalten, wenn du ihn nicht verwenden möchtest.
7. Verfügbare Farben
Das Fiido C11 ist in zwei Farben erhältlich: Smaragdblau und Weiß. Das Smaragdblau ist eine auffällige, tiefe Farbe, die besonders im Sonnenlicht schön zur Geltung kommt. Die weiße Version wirkt etwas straffer, wird aber schneller Kratzer zeigen.
Ich würde selbst zum Smaragdblauen gehen (was für ein Name für eine Farbe..). Diese ist weniger schmutzanfällig und schön auffällig.

8. Preis und Konkurrenz
Das Fiido C11 hat einen Listenpreis von €1099, ist aber oft für € 899 während Aktionen zu finden. Damit positioniert sich das Fahrrad im unteren Mittelsegment des E-Bike-Marktes.
Wenn wir das mit beispielsweise Tenways vergleichen, dann sehen wir, dass deren CGO600 für €1299 und das CGO800S für €1899 am Markt stehen. Das Fiido C11 bietet für einen niedrigeren Preis vergleichbare Kernfunktionen wie den Motor, integrierte Beleuchtung und hydraulische Bremsen. Allerdings haben die Tenways Modelle im Allgemeinen eine bessere Verarbeitung und einen Drehmomentsensor anstatt eines Kadenz-Sensors, was für natürlichere Unterstützung sorgt.
In dieser Preisklasse muss man oft Kompromisse eingehen. Beim C11 sieht man das in der begrenzten Garantie und manchen Komponenten niedrigerer Qualität zurück. Trotzdem bekommst du viel Fahrrad für dein Geld, besonders wenn du es zum Aktionspreis ergattern kannst.
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Fiido C11 Reviews
Mittlerweile habe ich praktisch jede Review online gelesen oder geschaut. Unten eine Auswahl von Fiido C11 Reviews, mit dabei ein Fazit und die Plus- und Minuspunkte.
1. Techline
Der YouTube-Reviewer Techline testete das C11 ausführlich unter verschiedenen Bedingungen. Er war besonders beeindruckt von der Bauqualität und Verarbeitung für diese Preisklasse. Die smaragdblaue Farbe (die seiner Meinung nach mehr zu Dunkelgrün neigt) verleiht dem Fahrrad eine premium Ausstrahlung.
Im Praxistest fiel das stabile Fahrverhalten auf. Die hydraulischen Bremsen funktionieren seiner Meinung nach prima und geräuschlos. Wie andere Reviewer bemerkt er die typische Verzögerung des Kadenz-Sensors, sieht aber den Throttle (Gasgriff) als praktische Lösung hierfür.
Pluspunkte:
- Ausgezeichnete Bauqualität für den Preis
- Sehr stabiles Fahrverhalten
- Komfortabel für längere Fahrten
- Gute App mit vielen Einstellmöglichkeiten
- Realistische Reichweite (etwa 60km)
Minuspunkte:
- Verzögerung im Kadenz-Sensor
- Frontlicht hat etwas begrenzte Streuung
- Nicht geeignet für echtes Offroad-Fahren
2. The Gadgeteer
Diese Review-Website testete das C11 ausführlich im täglichen Gebrauch. Sie betonen, dass das Fahrrad vielleicht nicht den kräftigsten Motor oder größten Akku hat, aber durchaus prima für normalen Gebrauch in der Stadt leistet.
Die Montage verlief ihrer Ansicht nach nicht ganz reibungslos, besonders bei den Schutzblechen. Auch hatten sie einige Probleme mit der Einstellung der Schaltung. Die eingebaute Hupe fanden sie „schrecklich laut“, obwohl das im dichten Stadtverkehr durchaus ein Vorteil sein kann.
Pluspunkte:
- Komfortables Fahrverhalten
- Gute App-Konnektivität
- Saubere Verarbeitung
- Einfach zu bedienen
Minuspunkte:
- Montage der Schutzbleche schwierig
- Schaltung braucht Einstellung
- Sehr laute Hupe
3. Reece Guy
Dieser Reviewer testete das C11 ausführlich unter verschiedenen Bedingungen. Er betont, dass sich das Fahrrad leicht anfühlt und einfach zu steuern ist, auch ohne Motorunterstützung. Das Gewicht von 24,5 Kilo findet er angenehm niedrig, besonders im Vergleich zu schwereren Modellen wie dem Fiido D4s. Dadurch ist das Fahrrad wendiger und man kann es leichter durch Tore oder über Hindernisse heben.
Er findet den gebogenen Lenker am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einer Weile komfortabel. Das Fahrrad fährt geschmeidig auf Asphalt, Kies und Gras, ist seiner Meinung nach aber nicht für schlammige Wege geeignet. Die gefederte Vordergabel kann man verriegeln, was beim Klettern oder auf ebenen Straßen praktisch ist. Die Schutzbleche sind mit Klickbefestigung angebracht, was bedeutet, dass sie manchmal herausspringen, wenn man irgendwo dagegenkommt. Das verhindert, dass sie brechen, kann aber auch störend sein.
Über den Akku ist er weniger begeistert. Er bemerkt, dass 10,4 Ah eher klein ist, und dass die Reichweite in der Praxis eher um die 55 Kilometer liegt als die beworbenen 90. Für längere Fahrten würde er lieber einen größeren Akku sehen. Die Beleuchtung funktioniert direkt über den Hauptakku, was er praktisch findet. Den Sattel findet er nicht sehr komfortabel, aber für kurze Fahrten durchaus okay. Er schätzt die Vor-Montage: viele Teile sind bereits montiert, was den Aufbau erleichtert.
Pluspunkte
- Leicht und wendig
- Gefederte Vordergabel mit Lockout-Funktion
- Solider Gepäckträger mit guten Schweißnähten
- Vor-Montage spart Arbeit beim Aufbau
- Beleuchtung funktioniert über Hauptakku, keine separaten Batterien nötig
Minuspunkte
- Akkukapazität ist begrenzt, Reichweite enttäuscht
- Sattel ist nicht sehr komfortabel
- Schutzbleche klicken manchmal heraus
4. Mark Pulling
Mark testete das C11 auf verschiedenen Untergründen: Schotterweg, Asphalt und Steigungen bis 20%. Er fand die Bauqualität für £817 ausgezeichnet. Die Schweißnähte sehen sauber aus, der Lack ist schön verarbeitet und alles wird gut verpackt geliefert. Das Fahrrad kam fast fertig an: nur Lenker, Schutzbleche und Vorderrad montieren.
Den Motor fand er stark an Steigungen. Selbst im Sport-Modus ging es mühelos bergauf, und im Turbo Plus spürte er kaum Widerstand. Auf flachem Gelände rollt das Fahrrad geschmeidig, auch auf leichtem Schotter. Die Bremsen funktionierten nach einer kurzen Einfahrzeit gut. Die Reichweite schätzt er auf 35 bis 40 Meilen (56–64 km) bei gemischtem Gebrauch.
Was Mark besonders schätzte: die aufrechte Sitzposition, das helle Display und die Möglichkeit, Zubehör wie einen Korb oder Taschen zu montieren. Er nannte es einen ‚very good performer‘ für das Geld. Einziger Punkt: die Schaltung hat sechs statt sieben Gänge, aber das fand er in der Praxis kein Problem.
Pluspunkte
- Sehr ordentliche Bauqualität für den Preis
- Gute Steigfähigkeit, selbst bei steilen Anstiegen
- Klares LCD-Display mit vielen Funktionen
- Hydraulische Bremsen mit guter Dosierung
- Komfortable aufrechte Sitzposition
- Viele Befestigungspunkte für Zubehör
Minuspunkte
- Sechs Gänge statt sieben
- Hoher Gang bei Höchstgeschwindigkeit erfordert Weitertreten
5. BikeRide
BikeRide.com führte einen gründlichen Test mit standardisierten Messungen durch. Sie testeten Bremsweg, Beschleunigung, Steigfähigkeit und Reichweite bei zwei Geschwindigkeiten: 25 km/h und 40 km/h. Das Fahrrad schnitt durchschnittlich bei Beschleunigung und Klettern ab. Es war nicht das schnellste, aber auch nicht das langsamste in ihrem Testpool.
Bei 25 km/h legte das C11 56,8 Kilometer mit 432 Meter Höhenunterschied zurück. Bei 40 km/h waren das 37,6 Kilometer mit 266 Meter Steigung. Der Bremsweg von 32 km/h betrug 7,5 Meter – etwas länger als der Durchschnitt, möglicherweise durch die schmaleren Reifen. Den Sattel fanden sie weniger komfortabel: die Rückseite drückt zu sehr gegen die Beine, wodurch man auf der Spitze des Sattels landet.
Positiv waren sie über die App, das Display und die Durchstiegs-Konstruktion. Auch die 700C Räder wurden geschätzt: leicht zu heben, gut findbare Ersatzreifen und angenehm auf Asphalt. Ein Nachteil: während des Tests stellten sich die Befestigungspunkte des Vorderradschutzblechs als falsch gebohrt heraus, wodurch dieses Schutzblech nicht zu montieren war. Das ist wahrscheinlich ein Einzelfall, aber es fiel auf.
Pluspunkte
- Gute Reichweite für die Akkukapazität
- App mit GPS-Tracking und Sicherheit
- Niedriger Einstieg und verstellbarer Vorbau
- 700C Räder: leicht und praktisch
- Kompaktes Display mit klaren Farben
Minuspunkte
- Geschwindigkeitsbegrenzung: entweder 25 oder 40 km/h, nichts dazwischen
- Sattel nicht für jeden komfortabel
- Längerer Bremsweg als der Durchschnitt
- Gelegentlicher Produktionsfehler (Vorderschutzblech)
Abschließend zum Fiido C11
Mit einem Preis von € 1099 bekommst du ein komplettes E-Bike, das sich vor allem in der Stadt zu Hause fühlt. Das Fahrrad glänzt durch seine praktischen Eigenschaften: ein stabiles Fahrverhalten, ordentliche Reichweite und komplette Grundausstattung mit Beleuchtung, Gepäckträger und Schutzblechen.
Obwohl einige Kompromisse gemacht wurden, um den Preis niedrig zu halten – denk an den verzögerten Kadenz-Sensor und begrenzte Garantie – sind die wichtigsten Grundlagen gut in Ordnung. Die hydraulischen Bremsen, der 500W Motor und der abnehmbare Akku machen genau das, was sie sollen. Das Fahrrad ist am besten geeignet für Menschen zwischen 1.60m und 1.80m, die es hauptsächlich für den Arbeitsweg und Fahrten in der Stadt nutzen wollen.
Schau dir auch mal das Fiido C21 und C11 Pro an, beide geschätzte E-Bikes von Fiido.
Alternativen zum C11
Bist du bereit, etwas mehr zu investieren, dann bietet beispielsweise das Tenways CGO600 (€ 1299) oder CGO800S (€ 1899) eine verfeinertere Fahrerfahrung mit besserer Verarbeitung und einem natürlicher wirkenden Drehmomentsensor. Auch gibt es diverse Modelle von etablierten niederländischen Marken, wobei diese Preise oft noch etwas höher liegen.







